´Meinst du wir brauchen 4x4?`

“New day, new adventure”oder “after one adventure the next adventure is already waiting” ware vermutlich das passende Motto für unseren nächsten Tag.

 

Vorneweg sei kurz gesagt, dass ich (Mara) heute die Ehre habe, als Gastautor auf Isabells Blog zu berichten, da es an diesem Tag meine Aufgabe als Fahrer war, uns durch die Abenteuer, die der Tag für uns bereithielt (und von denen wir natürlich noch nichts wussten) zu manövrieren. ;)

An diesem Tag ging es für uns zurück durch das Moremi Game Reserve über das Nordgate Richtung Khwai Area, um von dort am nächsten Tag in den Chobe Nationalpark zu fahren.

 

Als wir früh morgens unsere Campsite verließen und uns in Richtung Gate aufmachten, wussten wir noch nicht, dass dieser Tag der mit Abstand abenteuerlichste des gesamten Urlaubs werden würde.

Zunächst ging es auf dem Weg nach draußen einmal zurück durch alle Matschlöcher des Vortags.

Ein bisschen triumphiert haben wir, als wir das Matschloch erreichten, in dem wir am Vortrag stecken geblieben sind. Wie wir feststellen mussten ist der afrika-erfahrene Fipsi mit seinem Landrover (der übrigens auch nochmal viel höher als unser Auto war und vermutlich auch mehr PS hat) in eben diesem Matschloch stecken geblieben ist (und das auch noch viel blöder als wir) und musste ebenfalls herausgezogen werden. Nach einigen Versuchen, bei denen sich herausziehen und weiter reinrutschen abwechselten, haben Fipsi und sein Landrover unter lautstarkem Anfeuerungsrufen es aber doch aus dem Matschloch geschafft. Wir haben diesmal übrigens, den Weg durch den Busch und um das Matschloch herum genommen. ;)

 

Nach dem Matschloch ging es vorbei am Süd-Gate, über das wir am Vortag den Park betreten haben, weiter Richtung Nord-Gate. Leider blieben auch auf dieser Strecke tierische Highlights aus und es warteten nur weitere Matschlöcher auf uns. Wie wir feststellen mussten, kann das Fahren durch diese Matschlöcher auch richtig Spaß machen, sobald man mal weiß, was einen erwartet.

Wer möchte hier nicht mal VIP sein?
Wer möchte hier nicht mal VIP sein?
Moremi Game Reserve
Moremi Game Reserve

Beim Betreten und Verlassen des Parks muss man sich an den Gates in Bücher Ein- und Austragen. Ich bin mir nach wie vor nicht sicher, ob diese Bücher irgendeiner kontrolliert und ob diese tatsächlich dazu genutzt werden, sicherzustellen, dass kein Fahrzeug in den Parks verloren geht (denn dazu müssten sich die Gates ja abstimmen, da man nur selten zum gleichen Gate rein- und wieder rausfährt – und dass sich die Angestellten wirklich abstimmen und arbeiten halte ich für äußerst unwahrscheinlich). In jedem Fall sind es aber „sinnvolle“ Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (Anmerkung Isabell: ABM vor allem für die Touristen!). Außerdem sind diese Stopps geradezu prädestiniert für Pippi- und Frühstückspausen. Beim Austragen im Office sind wir dann auf ein deutsches Pärchen gestoßen, die uns netterweise mit ein paar Tipps für die uns bevorstehende Strecke versorgen wollten (die beiden sind aus der Richtung gekommen in die wir wollten und unsere Strecke, quasi umgekehrt gefahren). Die beiden berichteten uns von einem Fluss mit viel Wasser (zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch keine Ahnung davon, wie viel Wasser uns tatsächlich erwarten sollte – obwohl die beiden erzählten, dass ihnen das Wasser aufgrund veralteter Dichtungen durch die Tür ins Auto gelaufen ist), von einer sehr schmalen Holzbrücke und von einem Matschloch in dem diverse Sandsäcke zur Befestigung des Untergrunds dienen sollten (darauf freuten wir uns besonders ;))

Das waren ja tolle Aussichten. :)

 

Anmerkung Isabell:

KWHAI – Ein Abenteuer kommt selten allein

Bevor die Abenteuer aber so richtig losgingen, stand uns zunächst ein weiterer Stopp in einem Office bevor, um unsere Campsite im Khwai Community Camp zu buchen.

Im Office mussten wir leider feststellen, dass die Übernachtung auf der Campsite 30 US-Dollar pro Person kostet.

Da wir in Maun bereits unsere Campsites in den Parks gebucht und bezahlt hatten, hatten wir es leider vergessen uns an einer ATM nochmal mit Bargeld zu versorgen, da wir nur im Kopf hatten, dass ja bereits alles bezahlt ist.

So kam es, dass wir zusammen nur noch 400 Pula (ca. € 40,00) hatten und uns die Übernachtung (600 Pula) nicht leisten konnten. Nach langem hin und her, ob wir mit Karte zahlen können (ging nicht), ob wir einen Discount bekommen, da wir mit den anderen immerhin zu sechst waren (keine Chance), ob wir mit Euro oder US-Dollar (davon hatten wir ausreichend, aber der Wechselkurs war super schlecht) zahlen können oder ob wir wieder zurück ins Moremi fahren (wollten wir aber nicht) hatten wir mit den anderen einen Schlachtplan ausgeheckt. Wir haben so getan, als ob wir zurück ins Moremi fahren würden, aber mit den anderen vereinbart, dass wir uns mit unserem Auto mit auf ihre Campsite stellen und uns die Übernachtungskosten teilen würden. € 90,00 für sechs Personen uns zwei Autos ist immer noch mehr als genug.

An dieser Stelle sei auch noch erwähnt, dass die Campsite nur aus einem Baum mit einer Nummer besteht. Sonst gibt es dort nichts. Kein Wasser, keine Dusche, keine Toilette (noch nicht mal ein Plumpsklo) und kein Strom. Einfach nichts. Und dafür dann 30 US-Dollar pro Person… Ist klar… Das nennt man dann wohl authentische Afrikaerfahrung. :)

 

Wir sind vorausgefahren (damit es wirklich so aussieht, als ob wir zurück ins Moremi fahren) und haben auf die anderen dann am Ende des Dorfes gewartet. Von dort aus ging es dann weiter in Richtung „Wasser“ von dem uns die anderem im Office am Nord-Gate berichtet hatten.

 

Als wir dann letztendlich vor dem Flussbett standen, welches über die Ufer getreten war, war mir sofort klar, dass das, DAS Wasser ist, von dem die anderen gesprochen hatten. Und es war wirklich viel Wasser…sehr viel Wasser. Ich kann im Nachhinein nicht mehr sagen, was mich dazu bewogen hat, da durchzufahren, aber wir haben es tatsächlich gewagt. Zuvor bin ich noch kurz aus dem Auto gesprungen, um mit den anderen die Instruktionen (nicht zu nah an die Poller fahren) zu teilen, die wir von dem Pärchen im Office bekommen hatte. Und dann ging es los. Anfangs hat man nur gemerkt, dass es weiter runter geht und dass, das Wasser immer höher steigt. Als dann das Wasser über die Motohaube schwappte hatte ich die größten Zweifel, dass wir da nochmal rauskommen. Ich habe noch Isabell im Ohr „Jaa, du schaffst das“ – wie gesagt, ich hatte größte Zweifel. In der Mitte des Flusses ging es wieder einmal kurz nach oben (da war nämlich die eigentliche Brücke), bevor es wieder runter und letztendlich raus aus dem Wasser ging. Auf dem letzten Meter durchs Wasser sind wir schon in Jubelschreie ausgebrochen und konnten überhaupt nicht fassen, dass wir es geschafft hatten. Adrenalin pur. Wir hielten an und stiegen aus, um zu sehen, wie die anderen das „Wasser“ meisterten und um diese Momente mit Fotos festzuhalten.

Die anderen zögerten ein bisschen, bevor sie sich ins Wasser wagten, was ich sehr gut verstehen kann da sie ja gesehen hatten, wie es uns erging und wir den Vorteil hatten, dass wir nicht wirklich wussten, was auf uns zukommt. Letztendlich haben sie es aber doch gewagt (es gab ja auch keine Alternative). Original-Ton von Maika „Jetzt brauch ich richtig Eier, ich bin halt auch keine 24 mehr“.

Ich muss sagen, dass wir mit den Mädels vom Ufer aus richtig mitgelitten haben, denn von dort sah es fast noch schlimmer aus, als es sich im Auto angefühlt hatte.

Positiver Nebeneffekt der Flussdurchquerung war übrigens, dass unser Auto blitzblank war und von dem Schlamm am Vortag nichts mehr zu sehen war. Das unser Auto übrigens eine Linie auf der Tür in Höhe von etwa 30 cm hatte, die den maximalen Wasserpegel, durch welchen man mit dem Auto fahren darf, markieren soll, haben wir mal eben ignoriert.

Wer jetzt denkt, dass das wir genug Abenteuer für diesen Tag hatten, der täuscht sich.

 

Als nächstes stand uns nämlich „die schmale Brücke“ bevor.

Da wir uns auf den Weg dorthin kurz verfahren hatten, waren die anderen vor uns, als wir an der Brücke ankamen.

An diesem Tag hatten wir bereits eine ähnliche Brücke kurz nach Verlassen des Parks überquert. Bei diesen Holzbrücken sind Baumstämme der Länge nach verlegt. Die unterschiedlichen Durchmesser der Baumstämme führen dazu, dass die Brücke recht uneben ist und die unterschiedliche Höhe der Baumstämme (aufgrund der unterschiedlichen Durchmesser) dazu führt, dass einem das Lenkrad recht leicht verrissen wird.

Die vor uns liegende Brücke war jedoch deutlich schmäler als die vorherige.

So kam es, dass die Mädels losfuhren und Maika zunächst mit ihrem linken Vorderreifen gefährlich nahe an das Geländer (eigentlich war es kein Geländer, sondern eine niedrige Balustrade in Höhe von ca. 30 cm und ebenfalls aus Holz) herankam und dann „schwups“ auf einmal mit dem Vorderrad ÜBER dem Geländer hing.

Was nun? Wie bekommt man ein Riesen-Auto zurück auf die Brücke… Noch dazu, wenn fünf Mädels alleine mitten im Busch sind.

So kam es, dass wir zurück ins nächste Dorf gefahren sind, um Hilfe zu holen. Wir haben das Dilemma mit Händen und Füßen versucht zu erklären. Anfangs wollten unsere Helfer nämlich einen Spaten mitnehmen (offensichtlich dachten Sie, dass das Auto feststeckt). Letztendlich hatten wir aber doch das Gefühl, dass uns einer verstanden hat und so machten wir uns mit einem Afrikaner am Auto hängend (wirklich, wir hatten ja nur zwei Sitzplätze) auf den Weg in irgendein Camp, um nach weiteren Helfern zu suchen. Als wir zur Brücke zurück kamen standen auf beiden Seiten bereits mehrere Safari Fahrzeuge mit Touris (again :) ), die auf dem Weg zu ihren Game Drives waren und dazu eben diese Brücke überqueren mussten (was natürlich nicht ging, da die anderen die Brücke mit ihrem Auto blockierten). Anfangs fanden die Touristen die Action noch ganz spannend, je länger es dauerte desto genervter waren sie jedoch. Irgendwie auch verständlich, wenn man eigentlich Elefanten, Giraffen und Co sehen möchten.

Nach vielem hin und her und ca. 1 Stunde später hatte eine ganze Truppe an Jungs das Auto mithilfe von Wagenheber und Co (mit diesen Dingen sind die Camper Autos übrigens u.a. ausgestattet) zurück auf die Brücke bugsiert.

Entgegen unserer Annahme, dass solche „Unfälle“ so gut wie nie vorkommen, hat uns ein Afrikaner erklärt, dass dieses Vorkommnis im Durchschnitt 2-3 mal pro Woche passiert. :-O

Da fehlen mir wirklich die Worte. Wieso bitte verbreitern die Afrikaner diese Brücke nicht einfach, um derartige „Unfälle“ zu vermeiden. Ein zusätzlicher Baumstamm links und rechts und alles wäre gut. Ich habe jedoch die Vermutung, dass das eine recht willkommene „Einnahmequelle“ für die umliegenden Anwohner ist. Wenn Isabell und mir dieses Missgeschick passiert wäre, hätten wir nämlich vermutlich so ziemlich alles, was wir besitzen (frei nach dem Motto: „Koffer auf, nehmt euch, was ihr wollt“) an unsere Helfer gegeben, um diesen für ihre Hilfe zu danken. (Anmerkung Isabell: Hierzu muss gesagt sein, dass die Mädels nicht ganz so tief in ihre Koffer gegriffen haben… Sie hatten uns schon nach Alkohol angepumt, da sie nur noch eine Flasche Wein hätten; wir haben dann mal ganz dezent verschwiegen, dass wir noch 1 ½ Sixer Savanna und eine volle Flasche Amarula im Kühlschrank hatten, haben ihnen allerdings die gute deutsche Milka-Schokolade angeboten, welche Mara mitgebracht hatte :´-(. Diese wollten sie scheinbar nicht, den schlussendlich haben sie sich mit der einen Flasche Wein freigekauft. Und selbst diese Flasche wollten die Helfer nicht annehmen, nachdem die Mädels verkündet hatten, dass es ihre letze sei. Also merkt euch, wenn ihr in Afrika unterwegs seid, immer eine Flasche Wein dabei, dann kommt man günstig weg!) Wie auch immer. Das Auto stand wieder auf der Brücke und es konnte weitergehen. Aus Angst, die nächsten zu sein, die über der Brücke hängen, haben wir einen netten Afrikaner bequatscht doch mal eben unser Auto über die Brücke zu fahren. Das hat dieser auch bereitwillig getan und mir dabei erklärt, dass man sobald man in die Seitenspiegel schaut verloren hat und die Kenner einfach nur auf das Auto-Markenzeichen auf dem Lenkrad schauen und versuchen dieses möglichst gerade zu halten (das setzt natürlich voraus, dass man schon sehr gerade auf die Brücke fährt). Eine andere Möglichkeit wäre gewesen, dass der Beifahrer vorausläuft und den Fahrer navigiert. Das nächste Mal sind wir auf jeden Fall schlauer.

Nach der Brücke wartete direkt der Matsch mit den Sandsäcken auf uns. Auch dort hat unser netter Afrikaner, das Auto noch für uns hindurch gesteuert. Wieder festen Boden unter den Füßen konnten wir unseren Tagestripp fortsetzen.

Nummer 1
Nummer 1
Brücke Nummer 2...
Brücke Nummer 2...

Als kleine Belohnung für die ganze Aufregung haben wir auf dem weiteren Weg ein paar Impalas und ein (!) Zebra gesehen (Fotostopp inklusive).

 

Als nächsten standen wir mal wieder vor einem sehr großen Matschloch mit viel Wasser. Die Schwierigkeit hierbei ist immer die Entscheidung, fährt man lieber am rechten- oder doch eher am linken Rand hindurch. Die Mädels hatten sich für rechts entschieden und… Überraschung…steckten fest. Wir waren immer noch auf der anderen Seite des Matschloches und konnten die anderen folglich auch nicht herausziehen. Ein vorbeifahrendes Safarifahrzeug ist einfach ohne anzuhalten weitergefahren. Auf der einen Seite verständlich, schließlich mussten die Touristen schon an der Brücke wegen uns warten, auf der anderen Seite hätte der Fahrer aber wenigstens kurz halten können, um z.B. zu sagen er kommt in einer Stunde oder so zurück, um zu helfen. Wie auch immer. Mit vor und zurück, Difflock und etwas Geduld haben die anderen es aber aus eigener Kraft aus dem Matsch heraus geschafft. Wir hatten daraufhin beschlossen auf der anderen Seite durch das Matschloch hindurch zufahren und….sind nicht stecken geblieben. J

 

Am Ende des Tages haben wir es aber tatsächlich zur Khwai Community Campsite geschafft, wo es wirklich nichts gab außer mehreren Bäumen (= die verschiedenen Campsites) mit einem Schild.

Es wollte sogar wirklich auch jemand unsere Buchungsbestätigung sehen, die Isabell und ich ja nicht hatten (ihr erinnert euch, wir wollten uns einfach mit den anderen eine Campsite „teilen“). Nachdem wir aber ein bisschen auf die Tränendrüse gedrückt haben und unsere ganzen Abenteuergeschichten ausgepackt haben (die auch dazu geführt haben, dass wir die (nicht vorhandene) Bestätigung leider gerade nicht finden) ist er wieder abgezogen ohne die Bestätigung sehen zu wollen und auch nicht nochmal wieder gekommen.

 

Unterm Strich war das sicherlich der abenteuerlichste Tag unseres Urlaubs.

 

Ganz am Rande sei noch erwähnt, dass wir alle Matschlöcher im Moremi und auch die Flussüberquerung „nur“ mit 4x4 hinter uns bringen mussten, da unsere Differentialsperre nicht so wollte wie wir, und sich erst nicht mehr aus- und dann nicht mehr einschalten ließ…

 

Spruch des Tages von mir war übrigens: „Meinst du wir brauchen bei diesem Matschloch 4x4 – Ach sicher ist sicher“. :)

 

Fortsetzung folgt (diesmal, wie gewohnt wieder von Isabell).

 

 

Fortsetzung (Ich mache hier auch direkt einmal weiter):

Den Abend auf der Khwai Community Area haben wir dann noch bei einem gemütlichen Lagerfeuer und Couscous mit Tomatensoße ausklingen lassen. Den Holz gab es dort immerhin genug, irgendwas muss man schließlich auch für seine 30$ geboten bekommen…

 

Der Tag hatte uns als Truppe auf jeden Fall zusammengeschweißt und wir hatten Spaß daran ihn noch mehrmals Revue passieren zu lassen.

 

Am nächsten Morgen wollten wir früh aufstehen und einen Game Drive in der Khwai Area machen, schließlich werden dort nicht umsonst ein paar der teuersten Lodges angesiedelt sein, und mit der Morgentoilette sollte man bei diesem begrenzten Ressourcenangebot auch schnell fertig sein. Zähne haben wir aber immer brav geputzt, Mama ;-)

 

Der Game-Drive hat uns auf jeden Fall etwas für den Tiermangel im Moremi entschädigt. Wir haben endlich Giraffen, Elefantenherden und ein Löwenpärchen gesehen:

CHOBE (Savute Area) – Paradise?

Mittags sind wir dann beim Mababe Gate in den Chobe Nationalpark gefahren. Wie bereits üblich haben wir ein paar Deutsche am Tor getroffen und direkt unser Wissen und unsere Erfahrungen ausgetauscht, schließlich sind wir Camper, und wie allgemein bekannt hilft man sich unter Campern ja gerne aus.

Hier sollten wir auch wieder auf Fipsi und seinen Land Rover treffen.

 

Nach unserem Früchstück/Mittagessen/Brunch, ging es also weiter Richtung Savute. Da die „Mudroad“ in der Regenzeit nicht befahrbar ist, mussten wir die „Sandridge“ nehmen, wie der Name schon sagt, ist dieser Weg von (tiefem) Sand geprägt.

 

Und es sollte nicht lange dauern, bis wir im nächsten Dilemma steckten; wortwörtlich! Also nicht WIR, sondern die anderen 3 hatten sich im Tiefsand festgefahren. Es ging weder vor noch zurück und beim Versuch, die Räder mit Ästen etc. zu stabilisieren, haben sie sich nur noch tiefer eingegraben. ABER zum Glück wussten wir ja, dass Fipsi unterwegs war. Also hieß es abwarten. Tatsächlich kam auch nicht viel später der Land Rover angebraust und nach einer halben Stunde konnte die Fahrt weitergehen; diesmal mit deutlich abgesenkten Luftdruck in den Reifen…

 

Auf dem Weg haben wir noch einen kurzen Stopp gemacht, da sich im Gebüsch neben uns eine Büffelherde versteckt hatte, allerdings hatten sie sich einen wirklich ungünstigen Spot ausgesucht, den man konnte selbst, wenn man halb auf das Auto geklettert ist, kaum etwas erkennen, geschweige den Fotos machen. So sollte auch dieser Weg ziemlich tierlos dafür eben sehr sandreich sein. Auch bei einem kurzen abendlichen Game-Drive hatten wir kaum Glück.

 

Nachdem die anderen mit den Angestellten ausgekaspert hatten, dass sie sich mit zu uns auf die Campsite stellen könnten –sie hatten Savute eigentlich für die vorherige Nacht gebucht, aber auch hier half es, unsere Abenteuergeschichten zum Besten zu geben- haben wir die Paradise-Campsite bezogen.

 

Nun dachten wir wäre es wirklich genug der Abenteuer, aber wieder einmal lagen wir falsch. Sabine hatte noch einen abenteuerlichen Rückweg von den Duschen, da es so stockfinster war, scheint sie die falsche Abzweigung genommen zu haben und hat sich somit erstmal mit sämtlichen Nachbarn vertraut gemacht, bevor ein hilfreicher Südafrikaner sie schließlich zu uns zurückgebracht hat. Die Südafrikaner halt…

 

Weiterhin sollte uns eine unruhige Nacht bevorstehen, da UNSER Auto beschlossen hatte, mal etwas mit seiner Alarmanlage zu spielen. Als diese ca. 8x mal ohne ersichtlichen Grund nachts um 1 im 5 Minuten Takt losgegangen war, haben wir uns dazu entschlossen das Auto einfach nicht mehr zu verriegeln und zu hoffen, dass wir mitsamt Auto und Dachzelt am nächsten Morgen noch am gleichen Ort und Stelle aufwachen würden. Hat funktioniert!

 

Der nächste Tag sollte, dann wirklich einmal unspektakulär verlaufen. Nach mehr oder minder erfolglosem Morning-Game-Drive schlugen wir die Richtung Kasane ein. Einziges Highlight an diesem Tag war unsere erfolgreiche Luftdruckbetankung der Reifen. Wir haben das komplett ohne Männer und mit bisher fremder Gerätschaft (mitgelieferter Kompressor) geschafft. Übrigens haben Mara und ich den anderen geholfen und nicht andersherum ;-) *auf die Schulter klopf*

Achja und der Sonnenuntergang war natürlich auch magisch:

So dies war´´´  s aber nun wirklich für heute. Aber keine Sorge, die nächsten Blogposts sind schon fertig und folgen in Kürze!

 

 

Kommentare:

 

Mama:

Es wird noch mindestens Teil 3, 4 und 5 geben ;-) Also ganz viel Lesestoff, für die Zeit, wenn ich im Fish-River unterwegs bin.

 

Papa:

DAS war ja wohl noch nicht mal ein Versuch! Wir sind ja nicht durchgekommen, wenn wir die Löcher SO angegangen wären, wären wir nie in Kasane angekommen ;-)

 

Claras Papa:

Wie schön, dass meine Beiträge sogar als Urlaubslektüre genutzt werden! Ich hoffe dem Rest der Familie hat der Urlaub genauso gut gefallen als Clara. Clara freut sich auf jeden Fall schon auf zu Hause!

 

Clara:

Die Nudeln, der Amarula und die Bilder warten noch ;-)

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Kommentare: 5
  • #1

    papa (Donnerstag, 27 April 2017 14:45)

    Na das ist ja alles super spannend gewesen. Und wenn du wieder daheim bist kannst du bestimmt die reifen an deinem Auto ganz alleine wechseln?

  • #2

    Claras Papa (Donnerstag, 27 April 2017 14:57)

    Der Urlaub in namibias Süden war klasse. Aber gegen Eure Abenteuer in Botswana können wir nicht anstinken. Ich beneide Euch beide, dass Ihr den Fishriver-trail machen dürft. Clara konnte schon eine Ahnung erhaschen, was Euch dort erwartet. Wenn der Treck so cool wird, wie die Landschaft drumherum....

  • #3

    Clara (Donnerstag, 27 April 2017 16:06)

    Ein Eintrag bei dem man richtig mitfiebert!!!
    Ihr beide könnt echt gut schreiben!

  • #4

    Mara (Freitag, 28 April 2017 17:34)

    Einfach so schön dieser Urlaub. <3

    @ Isabells Papa: Das kann sie ganz bestimmt. Ich habe meine Reifen diesmal auch (fast) alleine gewechselt.

  • #5

    D.S. (Freitag, 28 April 2017 21:25)

    Hey Isabel,
    wow, dein Blog ist wie immer phantastisch - ist so genial geworden macht richtig Spaß bei der Lektüre. Ihr habt die Latte mal wieder höher gelegt. Toll! Wir wollen mehr!!!! Fühl Dich gedrückt LG Dio