Wüstenregen

Herrje, wo fange ich nur an und wie strukturiere ich das den alles?!?

 

Ihr habt nun schon einige Zeit nichts von mir gehört und nun habe ich EINIGES zu erzählen. Gerade einmal gute 2 ½ Wochen nachdem ich aus Kapstadt zurückgekommen bin, ging es für mich nämlich schon wieder los.  Das verpflichtende Zwischenseminar unserer FSJs/weltwärts-Freiwilligendienstes stand an und direkt im Anschluss sollten meine Eltern zu Besuch kommen :-O.

 

In der Zwischenzeit haben wir auch eben schnell noch eine unheimlich tolle Freundschaft geschlossen. Rose kam zu mir, damit ich ihr bei ihrer Bewerbung um ein Stipendium für ihren Master in IT, welchen sie in Deutschland machen möchte helfe und ist danach geblieben :D Wir haben tatsächlich in der einen Woche, bis wir zum Zwischenseminar aufgebrochen sind uns jeden Tag gesehen, entweder wegen der Bewerbung, oder einfach so.

Also Freitag, den 27. Januar ging´s los. Zunächst haben WIR zum 1. Mal LIVE mitbekommen von der vielgefürchteten Kriminalität in Namibia mitbekommen. Als wir an der Intercape-Station auf unseren Bus gewartet haben, haben sie doch direkt vor unseren Augen aus dem Auto eine Tasche gestohlen. Dumm nur, dass wir sooo in unser Gespräch vertieft waren, dass wir es gar nicht mitbekommen haben. Hätte ja nicht gedacht, dass so was möglich ist –also der Part mit dem vertieft sein…

Nunja, aber wir waren ja nicht die einzigen, die vor Ort waren, blöd nur, dass die anderen beiden Damen sich von den Tätern durch ein einfaches „Finger-in-Shhh-Geste-an-den-Mund-halten“ davon abhalten lassen haben, auf den Diebstahl aufmerksam zu machen. Schließlich hatten sie ja einen Firmen-Aufkleber oder so etwas ähnliches auf dem Auto, über welchen ´die Täter sie im Nachhinein hätten ausfindig machen können und dann wären sie die NÄCHSTEN die tot wären´. Irgendwie ist mir allerdings entgangen, dass bei dem Diebstahl jemand umgekommen ist, und der besagte Aufkleber war vielleicht 15x7,5 ZENTIMETER!

Dem chinesischen Mit-Fremden, welchem die Tasche geklaut wurde, hat das leider auch nichts genützt, auch nicht, dass sie die Story jedem erzählt hat, der nicht bei 3 im Bus gesessen war :/. Zum Glück für ihn hatten immerhin die Busfahrer nach 15 Minuten gutem Zureden ein weiches Herz und haben ihn auch ohne Fahrkarte und Ausweisdokument mit nach Windhoek fahren lassen.

 

Windhoek hieß für uns –wie nicht anders zu erwarten– zunächst einmal Ankunft im „food-heaven“. Nach Apple-Crumble zum Frühstück/Mittagessen haben wir diesmal den lokalen Inder ausprobiert. Kann ich auch nur empfehlen, außer vielleicht die Lassis.

 

Zum Zwischenseminar ging es für uns, in das am weitesten entfernte Projekt anderer volunta-Freiwillige, nach NaDEET in die Namib-Wüste. Die Namib ist die älteste Wüste der Welt und Namensgeber des Landes. Dort wurde ein Umweltprojekt aufgebaut, welches als Hauptaufgabe die nächsten Generationen Namibias an Themen, wie etwa Recycling, Umgang mit knappen Ressourcen etc. heranführen möchte. Wirklich ein super tolles Projekt, wer mehr dazu wissen möchte kann einfach mal hier vorbei schauen:  http://www.nadeet.org/

Der Leiterin des Projektes, Viktoria Keding, wurde vor Kurzem sogar von der „Fondation Yves Rocher“ der  #Umweltpreis2017 verliehen.

Für uns hieß NaDEET (Namib Desert Enviromental Education Trust) Plumpsklo, Eimer-Duschen, Solar-Cooking und wohl einer der schönsten Sternenhimmel, die man zusehen bekommt (Schließlich ist NaDEET auch 1 von weltweit nur 10 International Dark Sky Reserves: http://darksky.org/.)

 

Den Sternenhimmel konnte ich leider nicht fotografieren -hierzu muss ich erst mein Equipment und meine Skills noch weiter ausbauen- aber anderen ist es zum Glück schon gelungen: http://darksky.org/idsp/reserves/namibrand/. Es war einfach UNGLAUBLICH war, vor allem unglaublich schön!

Ansonsten hatten wir ein super Zeit. Zum Glück hatten wir dieses mal Chris und Patricia als Teamer dabei, welche wirklich ein auf unsere Wünsche abgestimmtes Programm zusammengestellt haben und wir konnten auch einige NaDEET-Angebote wahrnehmen, z. B. die Sternennacht oder den morgendlichen Dünen“spaziergang“. Ich bin mir nicht sicher ob man auf Dünen wirklich „spazieren“ kann; auch wenn wir nicht wirklich weit gegangen sind, war es ziemlich schweißtreibend. Ich sag nur Wüstenhitze und Wüstensand-laufen.

Auch das gemeinsame Miteinander kam diesmal wirklich nicht zu kurz –dies war vielleicht auch dem Grund geschuldet, dass es kaum Möglichkeiten gab das Handy aufzuladen geschweige den null Internet UND Netz vorhanden war…

 

Und weil ich hier nicht genügend Kuriositäten erlebe und erlebt habe, hat es tatsächlich an unserem letzten Tag in der Wüste auch noch geregnet… #sprachlos

 

An meine Mitfreiwilligen –welche vielleicht zufällig hier auch vorbei sehen– ich hatte eine sehr schöne Zeit mit euch und auch vielen Dank an alle, welche mir einen der wundervollen Briefe geschrieben haben; ich revanchiere mich auf dem Rückkehrer-Seminar!

So und nun motiviert mich mal mit ganz vielen Kommentaren, damit hoffentlich bald auch der/die Einträge zu „als die dreiundzwanzigjährige allein nach Namibia ging und von ihren Eltern besucht wurde“ folgen. (Außer ich kann meine Mum doch noch davon überzeugen Gastautor zu werden. ;-))

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Claras Papa (Mittwoch, 01 März 2017 12:29)

    Ist das ein kackender Oryx? Sehr skurril!