Ankommen

Unser zweites Wochenende hier war richtig voll gepackt mit Ereignissen.

 

Nachdem am Freitag, 26.08., der Hero´s Day war, stand uns ein langes Wochenende bevor. Mittwochs meinten dann auch noch unsere Kollegen, dass wir am Donnerstag bereits um 13Uhr gehen könnten, da am Freitag Feiertag wäre. So hatten wir uns mit einem Freund verabredet, welcher uns zunächst Ondangwa oder Oshikati und dann eventuell noch Ongwediva zeigen sollte. Unseren Deutschkurs am Donnerstag hatten wir extra auf Mittag verlegt, sodass wir den gesamten Nachmittag frei haben sollten.

Donnerstag 12Uhr, habe ich also meine Sachen gepackt, damit wir diesmal endlich pünktlich das Center verlassen könnten. In dem Augenblick kam Clara in mein Büro und meinte, dass Patrick ihr gesagt hat, dass wir doch bis 17Uhr bleiben müssten :(

Maria meinte zwar, sie würde uns decken und wenn wir etwas geplant hätten, könnten wir ruhig gehen. Das hatten wir uns natürlich nicht getrau, haben dann unsere Pläne umgeschmissen. Es wurde aber dennoch richtig schön. Viktor hat uns zunächst zum Open Market gebracht, damit wir mal richtig traditionelles namibisches Essen probieren könnten. Dort haben wir uns dann auch todesmutig, an alles rangetraut! Von „Spinat“ (es ist irgendwas anderes, aber die Einheimischen verkaufen es unter dem Namen Spinat), welcher super, super sandig war, über Hähnchen, dry meat, bis hin zu Kuhmagen (Ja, diesmal haben wir tatsächlich Magen gegessen), und natürlich Pap (Soll angeblich eine Art Porridge sein, erinnert aber eher an hartgewordenen, krisseligen Mehlbrei. Nicht wirklich mein Favorit, aber mit Soße geht´s.). Ich hab alles mal probiert, aber brauche es nicht unbedingt nochmal :). Clara war ganz begeistert vom dry meat und schwärmt jetzt noch davon, wobei ich sagen muss, dass ich das verständlich finde, da es etwas von Rinderbraten/Sauerbraten hatte…

 

Anschließend hat Viktor uns doch halb Ongwediva geschleift, meine Orientierung war gleich dahin, Clara behauptet, sie wüsste noch genau, wie wir gelaufen sind… Ich weiß ja nicht, ob ich das glauben soll, Clara kann sich einfach keinerlei Zahlen, Namen und Daten merken!!! Ständig, wirklich ständig frägt sie mich, erst vorhin wieder, welcher Tag es war, als wir in Windhoek waren… Hallooo wir sind am 11. Geflogen, also am 12. In Windhoek angekommen und einen Tag später am 13. Gefahren, was ist daran so schwierig? :) (Achja, ich mag dich trotzdem! :P)

 

Schlussendlich sind wir mit einem Savanna (Äppelwoi) und Bier (für Viktor natürlich, Clara und ich, sind beide keine Biertrinker) auf dem Dach der Uni gelandet; richtig cool!! Mega schöner Blick auf die Sterne; welche man hier richtig, richtig gut sieht, und so viele! *seufz* Wenn ich mich da nur ein bisschen besser auskennen würde, leider hilft mir meine Sky Map-App nämlich auch nicht so richtig, die einzelnen Sterne und Planeten (Merkur oder war´s Mars und Saturn, soll man hier richtig gut, mit bloßem Auge sehen.) weiter :(. Naja das kommt vielleicht noch :).


Trade Fair

 

Am Freitag hat dann die „Ongwediva Annual Trade Fair“ begonnen, eine Messe, welche –laut Aussage unserer Kollegen- international sehr bekannt ist, und zu welcher aus aller Welt Menschen angereist kommen. Tatsächlich haben die Freiwilligen aus dem Süden Namibias –also mindestens ab Windhoek- noch nichts von dieser Messe gehört…

 

Je nach Erzählung, hatte ich mir das Ganze etwas, wie das „Afrika-Festival“ in Würzburg oder eher, wie eine richtige Verkaufsmesse vorgestellt; und ich muss sagen, dass kommt auch ziemlich gut hin.

Es gibt ein richtiges Messegelände, sogar mit festen Hallen, Parkplätzen und Food-Court. Zunächst ist man über den Parkplatz in den Food-Court gekommen; allein schon vom durchlaufen, habe ich danach gerochen, als wäre ich eine Woche auf Zeltlager gewesen, nahezu jeder Stand hatte seinen eigenen Grill. (Grills´werden hier aus alten (Öl-)Fässern gebaut, diese werden längs halbiert und anschließend, wird obenauf ein Rost montiert, welchen man hochklappen kann. Zum Befeuern wird übrigens ganz normales Holz genommen.)

Anschließend kam man auf eine offene Fläche, welche allerlei Stände mit Krimskrams beherbergte. Man muss sich das vorstellen, wie ein Mischung aus Floh- und Wiehnachtsmarkt, mit einem großen Touch 1€-Laden (Chinaware!). Dort fand man lauter gefälschte Brillen, Cappys etc. und wundervolles ;-) Spielzeug für die Kleinen.

In der Haupthalle (Queen´s Hall) befanden sich die „Infromationsstände“, der University of Namibia, der Stadt Ongwediva, Banken etc.

Interessanter waren hier die Nebenhallen, in diesen waren die eigentlichen –interessanten- Verkaufsstände gewesen, wie etwa Stände mit Holzschnitzereien, handgeschöpfter Papierware, (traditionelle) Kleidung –sämtlicher Volksgruppen-, Lederwaren, Schuhe oder –mein Lieblingsstand!- kenianische Produkte. Dort durfte dann auch gleich eine Tasche mit ;-); ich hab ja so wenig :D. Ansonsten habe ich mich aber zurückgehalten, schließlich gelten die 23kg auch für den Rückflug :-O.

 

Zugeschlagen haben wir dann noch im Essenszelt, dort gab es (sämtliche) Snacks der Namibianer zu probieren; was wir dann auch gleich mal getan haben. Angefangen bei den besten, saftigsten und einfach glorreichsten Rosinen, die ich je gegessen habe, über Eenanga (=eine Art Frucht; eigentlich hatte ich vor die korrekte deutsche Bezeichnung mit anzugeben, aber leider konnte ich von meinen Kollegen schon keine englische Bezeichnung bekommen und Google weiß hier ausnahmsweise auch nicht weiter, schaut euch also die Bilder an, hier ist eigentlich alles gezeigt und beschrieben), Eenyandi (=erinnern an Kürbiskeren, wobei sie -meiner Meinung nach- geschmacklich eher an Popcorn erinnern <3) und Omungome oder auch Oshikwiila (=eine Art Pap, nur viel, viel besser und leicht süßlich), bis hin zu Omaungu (=Raupen). Yes, we did it! Ich hatte ja schon beim Eintrag zum Open Market angekündigt, dass Clara die unbedingt probieren möchte und da uns auf der Trade Fair nun Paulus –einer unserer Deutschschüler- zur Seite stand, dachten wir uns, wir müssen das ausnutzen und mit seiner Hilfe und Erklärung, uns durch ALLES durchtesten, also auch die Omaungu :D. Clara hat also vorgelegt, und nachdem ihr Urteil sehr positiv ausfiel: „WOW, not that bad […] ganz aromatisch“, dachte ich, das ich sie auchmal probieren muss. Und ich muss sagen, sie hat wirklich recht. Das Problem ist einfach nur Kopfsache, da man einfach nicht gewohnt ist, Raupen zu essen; aber geschmacklich sind sie eigentlich ganz gut gewesen, leicht scharf. Ich kann´s nur leider nicht beschreiben, eventuell muss ich wohl nochmal ran, damit ich eine bessere Geschmackbeschreibung abgeben kann, oder ich bringe allen Interessierten einfach welche mit nach Deutschland. (Meldung bitte in den Kommentaren! :D).

 

Leider mussten wir gehen, als es am schönsten war. Auf der Trade Fair treten auch Musiker/Bands auf, und am Freitag sollte, von einem unserer Freunde –Viktor ist nämlich unter anderem auch Manager :D, ein Künstler auftreten. Young T, angeblich eine große Nummer hier in Namibia; mal sehen, was die anderen Freiwilligen dazu sagen :D.

 

Aber nachdem wir am Sonntag noch auf eine Hochzeit eingeladen waren –ihr erinnert euch, die Hochzeit, bei der wir in dem schicken (Schwangerschafts-)Kleidchen kommen sollten- mussten wir los, um das besagte Kleid noch bei der „Schneiderin“ abzuholen. Ich sag euch, EIN TRAUM! Aber später mehr dazu.

Olufuko Festival

 

Samstag stand nämlich zunächst das Olufuko Festival in Outapi an. Im Center hatten wir Veronica getroffen, eine Freiwillige des US Peace Corps, und sie hatte uns gefragt, ob wir nicht mit ihr uns noch ein paar anderen US-Freiwilligen nach Outapi fahren wollen. Zja, die USA –besser das Peace Corps-  kann sich einfach mehr Freiwillige leisten und schickt auch mehr Freiwillige in den Norden, nicht so wie bei uns, wo wir weit und breit die Einzigen sind. :/ Naja hat ja alles Vor- und Nachteile :)

Auf jeden Fall waren wir sofort Feuer und Flamme. Das Olufuko Festival ist so eine Art „Heiratsmarkt“, so hatten/haben wir es zumindest verstanden. Passieren tut es wohl auf einer Tradition der Ovambo, bei welchen die Mädchen sich herausgeputzt und aufgestellt hatten und die Jungs/Männer (ich bin mir da noch nicht so sicher), ihnen als Symbol eines Antrages, einen Strick um das Handgelenk gewickelt haben, hat das Mädchen den Strick anbehalten, war der „Antrag“ angenommen, hat es den Strick abgenommen, abgelehnt.

Leider fand diese Zeremonie am Samstag nicht statt, es war jedoch trotzdem super interessant, einmal ein typisches Ovambo Dorf/Haus zu erkunden, und die Mädchen waren trotz allem in ihrer Tracht aufgehübscht da, und haben sich aufgestellt.  Auch einige Himba waren anwesend. Ansonsten hat uns Olufuko eher enttäuscht, da wir doch noch ganz frisch den Eindruck der Trade Fair inne hatten und es dort einfach die besseren Stände gab; auf dem Olufuko, waren fast ausschließlich Stände mit Chinaware oder mit traditionellen Ketten der Ovambo zu finden.

 

Daher lasse ich wohl am besten die Bilder für sich sprechen, ich konnte ein paar schöne Fotos machen, wenn ich auch nicht 100%ig zufrieden bin. Es gab einfach noch soooooo viel mehr Motive und Blickwinkeln, aber ich konnte leider nicht alle einfangen bzw. nicht so, wie ich es gerne gehabt hätte. Naja seht selbst:

 

Weitere Info zum Festival:

https://en.wikipedia.org/wiki/Olufuko_festival

https://www.youtube.com/watch?v=YclVaHYvikA

Ovambo Hochzeit

 

Disclaimer: Der folgende Text könnte, unter Umständen, einen Hauch Ironie und/oder Sarkasmus enthalten.

 

Und schließlich stand uns dann auch noch die Hochzeit bevor. Nachdem wir uns seit unserer Ankunft den Kopf zerbrochen hatten, was man den nur als Geschenk mitbringen könnte, hatte Clara dann auf der Trade Fair die perfekte Idee; am Shilongo-Stand (Lederwaren) haben wir eine richtig schöne Geldbörse gefunden (Clara hat sich die gleiche auch gekauft :)). Zum Thema Geschenk muss ich vielleicht noch erwähnen, dass dies hier etwas anders ist als in Deutschland –wie viel anders, haben wir allerdings auch erst heute rausgefunden :D, dazu später mehr. Nach langer Fragerei, hatten uns die Einheimischen, den wenigstens erklärt, dass es hier so üblich sei, dem Teil des Brautpaares ein Geschenk zu machen, von dessen Seite man eingeladen sei; wobei Küchenausstattung auch immer geht, hierzu hatten wir aber –in unseren Augen- nichts Passendes/Schönes gefunden. Da wir über Isacky, unserem Arbeitskollegen zur Hochzeit eingeladen waren, haben wir uns also für den Geldbeutel entschieden.

 

Achja, das Thema Geschenk. Wir haben wirklich richtig lange hin und her überlegt. Weiterhin hatten unsere Kollegen gesagt, es sei vor allem wichtig, dass es schön eingepackt ist, und ja, man würde schon dazu schreiben, von wem das Geschenk ist… Gesagt, getan, wir also –wieder einmal „stundenlang“- durch den Crazy Store (=Krimskams-Laden) getigert, auf der Suche nach der perfekten Karte und Geschenkverpackung. Bei der Liebe der Namibianer zu allem, was glitzert und glänzt, für uns wiederum kein leichtes Unterfangen. Letztendlich konnten wir dann aber doch den Laden mit stolz geschwellter Brust, silbernem Geschenkpapier und Papier –zum Selbstgestalten der Karte- verlassen :).  Das Geschenkband sollte die Schleife werden, welche um unser kürzlich erworbenes Handtuch-Set gebunden war; ich schwöre, dabei handelte es sich um ganz normales Schleifenband!! ;-)

 

Als nächstes waren wir dann noch der Qual der Wahl des besten Spruches ausgesetzt; ich bin ja nur froh, dass wir dies nicht stundenlang hinausgezögert haben, den wie man Hochzeitsgeschenke in Namibia kauft, verpackt und kennzeichnet, sollte uns dann kurze Zeit später gelehrt werden…

 

Um 14:30 wollten wir uns bei unserer Chefin zur Abfahrt treffen, Maria und Patrick, weitere Arbeitskollegen, würden dann noch zusteigen. Beim Multi Purpose Centre, wollten wir also Maria aufsammeln. Das erste, was sie sagte, war, dass wir noch ein Geschenk besorgen müssten, sie hätte noch keine Zeit gehabt. Gar kein Problem, die Läden haben hier schließlich auch Sonntag auf; ab in den Spar (Supermarkt)! Dort griff Maria in der Haushaltabteilung zielsicher zu dem wundervollen Gläser-Set, 6-teilig, für 48,95 N$ (ca. 3,06€) in praktischer Kartonaufbewahrung. Die Gläser könnt ich euch ungefähr vorstellen, wie ein Kölsch-Glas…. Also wunderschön, praktisch und immer brauchbar UND VOR ALLEM, hat jemand, der mit 38 heiratet, solche Gläser bestimmt NOCH NICHT in seinem Schrank stehen.

Also lies ich meinen Blick etwas schweifen und sah ein Schüssel-Set, 3-teilig, für 60,95 N$ (ca. 3,81€), welche zumindest optisch etwas mehr hergemacht haben. Und wer hätte es gedacht, aber ich kann immer noch verkaufen :D. Maria hat sich für die Glasschüsseln entschieden.

Nun nur noch schnell bezahlt und weiter ging´s. Die Geschenktüte hatte sie ja wohlweislich schon mitgebracht, also nur noch schnell einen Knoten auf die Plastiktüte von Spar und dann ab mit dem Geschenk in die Geschenktüte. Und falls jemand von euch das noch nicht wusste, Geschenktüten kann man mehrmals benutzen, also auch den Anhänger der Geschenktüte! Einfach die Seite abtrennen, welche bereits beschrieben wurde, die andere Seite ist ja noch nutzbar!

Übrigens, als Tipp für diejenigen, welche ihr Geschenkpapier tatsächlich in Geschenkpapier eingewickelt haben sollten –und nicht in eine Spar-Tüte- der Name kann auch noch ganz schnell, mit Kulli, im Auto, auf das bunte Geschenkpapier ergänzt werden!!!

 

Hochzeiten sind bei den Ovambo ein zweitägiges Spektakel, der 1. Tag findet in der Regel im Ort/Elternhaus der Braut statt, an diesem Tag ist auch die kirchliche Trauung und am 2. Tag ist man dann im Ort/Elternhaus des Bräutigams. Da wir zur Seite des Bräutigams gehörten, kamen wir am 2. Tag der Festivitäten. Im Dorf(Okakwa) von Isacky angekommen, platzten wir mitten in die Fotosession. Hierzu nehme man den –nahezu- einzigen Baum weit und breit, eine Ehepaar und alle Menschen, die man sonst noch so findet.

Was natürlich bedeutet, dass die einzigen beiden Weißen, als besondere Attraktion mit eingebaut werden. Obwohl wir Isacky bis dato NOCH NIE gesehen hatten, da er aufgrund der Hochzeitsvorbereitungen im Urlaub ist, wurden wir gleich mit auf die Bilder gepackt; Bilder mit Bräutigam, mit Braut, mit Braut und Bräutigam, mit allen Arbeitskollegen, nur mit den Weißen und und und… :D Sogar andere Hochzeitsgäste wollten Bilder mit uns. Ja, Maria, wir sind Celeb´s :D. Aber wieso sollte es hier auch anders, als in Asien sein…

 

Schließlich ging man zu den Feierlichkeiten über. Da Hochzeit auch hier sehr teuer sind, und sich nicht jeder eine Hochzeit leisten kann, fand direkt eine Doppelhochzeit statt, nicht nur Isacky, sondern auch seine Schwester heiratete am Sonntag. Nun wurden also beide Brautpaare in die Mitte gesetzt und Reden gehalten; diese natürlich auf Oshivambo, sodass wir nichts verstanden haben. Scheint jedoch auch nicht weiter schlimm zu sein, der eine Redner scheint wohl Isackys kompletten Lebenslauf, von der 1. Klasse bis zum heutigen Arbeitsplatz, in seine Rede eingebaut zu haben, darauf kann ich dann auch verzichten :). Applaudiert wird übrigens mit dem üblichen Ovambo-Geträller. Ich hoffe, dass ich es schaffe ein Video einzubinden, damit ihr wisst, was ich meine.

 

Nach den reden folgt die Geschenkeübergabe, dazu läuft man am Tisch des Brautpaares vorbei, gibt demjenigen, von dessen Seite her man eingeladen ist, dass Geschenk und gratuliert. Keine Sorge, die Brautjungfern, kümmern sich dann um die Geschenke :).

 

Anschließend geht das Brautpaar (+ Familie) in´s Haus, hier sind wir natürlich nicht mit. Dort bekommen sie wohl etwas zu trinken und eventuell auch eine Kleinigkeit zu essen, wenn es morgens ist. Kommt das Brautpaar zurück, so wird das Zelt eröffnet, die Gäste strömen ins Zelt, suchen sich einen Platz, danach folgt ein Toast und anschließend die Getränke- und Essensausgabe. Und ja, es ist wirklich eine Ausgabe, die Trauzeugen bringen Getränke an den Tisch –hier nehme man alles, was auf dem Tablett dargeboten wird!- und dann läuft man am Buffet vorbei, an welchem wiederum die Brautjungfern, das Essen auf den Teller verteilen. Was man isst, sieht man nicht wirklich, da das Ganze Zelt nur mittels EINER Glühbirne beleuchtet wird. War aber vielleicht auch besser so, so habe ich mich dann auch an rote Beete, Fleisch und Nudelsalat mit Thunfisch (*bääääh*) „rangetraut“.

 

Und wer denkt nun geht´s erst richtig los, liegt leider richtig falsch! Bei den Ovambo gibt es nur sehr selten eine „After-Party“, d.h. also, nach dem Essen, steckt man alle Getränke ein, welche noch auf dem Tisch stehen und nicht völlig geleert sind, verabschiedet sich vom Brautpaar und geht.

 

Soviel zu unserer 1. Ovambo-Hochzeit! Es war wirklich ein faszinierendes Erlebnis, wobei ich nun auch verstehen kann, wenn die anderen „Ausländer“ sich nicht mehr ganz so enthusiastisch auf Hochzeiten freuen, wie wir das in der vergangenen Woche gemacht haben. Frei nach dem Motto „Warst du bei einer, kennst du alle…“.

 

Disclaimer: Wie angekündigt, beinhaltet der vorhergehende Beitrag Ironie und/oder Sarkasmus, sollte jemand mit diesen Stilmitteln nicht vertraut sein, hier nochmal die Kurzform:

 

Die Hochzeit war fantastisch, es war ein richtig tolles Erlebnis, welches ich jederzeit wiederholen würde; wenn wir auch mit den Fragen im Kopf zurückgefahren sind, warum wir…

1.       …uns hierfür extra ein Kleid haben schneidern lassen? (Antwort: Weil unsere Arbeitskollegen, richtig süß sind, und mit uns als eine Einheit erkennbar sein wollten.)

2.       …insgesamt (Hin und Zurück) gute 2 Stunden gefahren sind, um dann nach dem Essen zu gehen?

3.       …uns dermaßen, den Kopf über das Geschenk zerbrochen haben?

 

So und nun lasst auch hier die Bilder auf euch wirken! Und bitte hinterlasst alle einen lieben Kommentar zu unseren Kleidern! ;-) Wir können das echt gebrauchen, nachdem gestern meine Familie, gell Mama, ziemlich an unserem Selbstbewusstsein gekratzt hat.

P.s. Ich fürchte demnächst kommen weniger Bilder, es dauert hier einfach ewig, diese hochzuladen, ich bin an den paar Bildern, seit heute morgen um 8 Uhr dran und nun ist es 16 Uhr und ich habe immer noch nicht alle.

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Kommentare: 2
  • #1

    Julia (Dienstag, 30 August 2016 11:13)

    Liebste Isabell,

    ihr schaut hinreißend aus in euren Gewändern ;-) ich habe da schon schlimmere (Brautjungfern-)Kleider gesehen!!!
    Auf jeden Fall strahlt ihr aber mehr Freude aus, als das Brautpaar :D ... Ist das normal, dass die so grimmig schauen? Die zwei schauen sehr begeistert :D

    Und bitte bitte nicht weniger Bilder zeigen... die sind einfach wunderschön! Momentan hast du doch eh nicht viel zu tun ;), dann kannst du auch fleißig deine Bilder hochladen!

    Viel Spaß euch noch!
    Bussi, Julia

  • #2

    Christl 3.09.16 (Samstag, 03 September 2016 22:39)

    Hallo Isabell habe mich gut amüsiert .du hast ja schon viel erlebt besonders die Hochzeit gute Bilder die Kinder sind ja so süß und ihr 2 in euren hübschen Kleidern noch Süsser Tschüss Christl